Citroën

Der Mehari: 55 Jahre und kein bisschen langweilig

WEB mehari1Selten und beliebt - vor allem bei französischen Behörden: der Mehari 4x4. Fotos: stellantis/Citroen.


Am 16. Mai 1968, also vor fast genau 55 Jahren, stellte Citroën inmitten der französischen Studentenproteste auf dem Golfplatz von Deauville sein neuestes Fahrzeug vor: den Méhari – ein untypischer Pick-up mit 28 bis 32 PS und einer ABS-Karosserie (Acrylnitril-Butadien-Styrol), entworfen von Roland de La Poype. Er basierte auf der Plattform der Dyane 6 und wurde demnach bei seiner Präsentation unter dem Namen Dyane 6 Méhari vorgestellt. Fast 20 Jahre lang, von 1968 bis 1987, wurden 144.953 Exemplare gebaut (darunter 1.213 Méhari 4x4), ein bemerkenswerter Erfolg für dieses ungewöhnliche Fahrzeug. Der Méhari wurde größtenteils im Citroën-Werk im belgischen Forest produziert, aber auch in sieben weiteren Werken in Frankreich, Spanien und Portugal.

Der ungewöhnliche Name Méhari ist in Nordafrika und in der Sahara die Bezeichnung für ein Dromedar. Diese Tiere sind bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit, ihre Robustheit und ihre Zuverlässigkeit im Gelände. Obwohl er fast 20 Jahre lang produziert wurde, gab es vom Méhari nur drei verschiedene Versionen, darunter zwei limitierte Auflagen.
Im Jahr 1983 wurden zwei Sondereditionen präsentiert. Zum einen der Méhari Plage mit seinem Urlaubslook und seiner auffälligen gelben Farbe, der in Spanien und Portugal verkauft wurde. Zum anderen der Méhari Azur, der im April 1983 mit nur 700 Exemplaren auf dem französischen, italienischen und portugiesischen Markt eingeführt wurde. 1979 stellte Citroën mit der 4x4-Version eine neue Variante vor, die eine Freiheit bot, die auch heute noch nahezu unerreicht ist, ein Fahrzeug auch von besonderem Interesse für öffentliche Verwaltungen, darunter Polizei, Zoll und Flughäfen, aber auch für Geschäftsleute, Handwerker und Privatpersonen.
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Nicht nur 4x4-Versionen waren bei Gendarmerie, Police Nationale, Police Municipale und Garde Champêtre im Einsatz.


Darüber hinaus blickt er auf eine lange Zeit bei der französischen Armee zurück, die zwischen 1972 und 1987 insgesamt 11.457 Exemplare bestellte.Zudem wurde der Méhari 4x4 in der medizinischen Versorgung eingesetzt. So wurden zehn Exemplare 1980 bei der Rallye Paris-Dakar für medizinische Zwecke entlang der Strecke postiert. Schließlich hatte der Méhari eine bemerkenswerte Kinokarriere, insbesondere durch den erfolgreichen Film „Der Gendarm von Saint-Tropez“ mit Louis de Funès.