Citroën

30 Jahre Xantia

XANTIA 1Ein bisschen "kantig" vom Vorgänger BX ist geblieben. Fotos: stellantis


Nein, Xantia hat nichts mit der rheinischen Römerstadt Xanten zu tun. Xantia ist eine Gattung der Heuschrecken. Bleibt die Frage, warum Citroën vor mehr als 30 Jahren auf die Idee gekommen war, dem Erben des BX solch einen schrägen Insektennamen zu verpassen. Wie dem auch sei: Der Citroën Xantia, der im März 1993 auf dem Genfer Automobilsalon der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, feiert jetzt sein 30-jähriges Jubiläum und die ersten der Baureihe könnten das H-Kennzeichen bekommen. Von 1993 bis 2002 entstanden 1.326.259 Exemplare vor allem in in Rennes-la-Janais. Die im Iran bei SAIPA in Teheran produzierte Lizenz-Version war dort gar bis 2010 erhältlich.

Im Citroën Designzentrum schneiderte Daniel Abramson die Karosse in Anlehnung an den seit 1989 produzierten XM. Beide Modelle gehen auf den Bertone-Entwurf Citroën Zabrus von 1986 zurück. Dank des einzigartigen Stils wurde der Xantia im Jahr seiner Einführung, zum Auto des Jahres gewählt.
In den neun Jahren seiner Produktion hat er mehrere Entwicklungen durchlaufen. Ursprünglich war er in zwei Ausführungen (SX und VSX) und mit drei verschiedenen Antriebsarten erhältlich. Die Versionen der Oberklasse sind mit dem hydropneumatischen System „Hydractive II“ ausgestattet, einem elektronisch gesteuerten Federungssystem, das es ermöglicht, die Wankbewegungen zu reduzieren und das Handling zu verbessern, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Diese innovative Technologie führte zur Entwicklung spezieller Reifen mit Michelin. 1995 kam der bei Heuliez montierte Xantia Break auf den Markt. 1997 wurde das Modell umgestaltet und 1998 XANTIA BREAK 2auch mit dem damals brandneuen 2.0 HDi-Dieselmotor präsentiert.


Fremdvergabe: Der Break entstand bei Heuliez.


Sicherheit, Technologie und Fahrspaß sind die Markenzeichen der Neuerscheinung im Jahr 1993. Der besondere Komfort entstand durch eine Polsterung, die zu einem echten Wahrzeichen des Xantia und seiner Nachfolgemodelle wurde und nicht zuletzt durch die Hydraktiv II – Technik, einer Art erweiterten Hydropneumatik. Technisch gesehen ist es die Einführung der Hydractive II-Technologie, die die Kraft der Hydraulik mit der Geschwindigkeit der Elektronik verbindet und den Komfort-Vorsprung des Xantia symbolisiert. Die konventionelle, hydropneumatische Federung ist mit einer zusätzlichen Dämpfung pro Achse ausgestattet, die über Magnetventile im normalen Kreislauf pro Federungszylinder aktiviert werden kann. Dadurch lassen sich ein flexibler und ein sportlicher Zustand der Federung definieren. Sensoren ermöglichen es dem Computer, je nach Fahrsituation zwischen den beiden Modi zu wählen. Allerdings war der Xantia aber auch das letzte Citroën-Modell, das mit einer zentralen Hydraulik mit Hydropneumatik ausgestattet war. Und nicht wenige Fans der Marke behaupten, dass er der letzte „echte“ Citroën sei.
Von der „Spar“-Variante 1,6i mit 88 PS reicht die Motorisierung des Million-Sellers bis zum 3-Liter-V6, der bis zu 190 PS liefert und damit 230 km/h erreicht.